Hallo liebe Lisa,
herzlichen Dank für diesen Tipp. Ich schlich auch schon – aus den gleichen Gründen wir Du – um das Buch herum und vergaß es dann wieder. Nachdem ich seine “Anleitung zum Müßiggang” mit Vergnügen gelesen habe und nun von Dir diesen Tipp als Erinnerung bekomme, werde ich mich noch einmal anschleichen.
Ja, ich glaube auch, dass Anregungen, auch wenn nicht alle neu sind, gar nicht so schlecht sind. Man vergisst im Eifer des Alltags-Gefechts schon mal wieder, was man eigentlich für sich und sein eigenes Leben wünscht. Einen Gang zurückzuschalten, um noch bei Trost zu bleiben. Schauen, ob das, was man lebt, auch wirklich den eigenen Werten und Bedürfnissen entspricht. Muße einen Platz im eigenen Leben zu gewähren und das nicht, um dann besser zu funktionieren und mehr Ideen zu produzieren, sondern um zufrieden zu leben und zu begreifen, dass sich Glück, ein schönes Leben und Gemeinschaft nicht mit Erfogsdruck, Taktik und unbändigem Fleiß erwirtschaften lassen.
Ein weiser Mensch, dessen Namen ich leider vergessen habe, sagte einmal sinngemäß:
Wir erschaffen Schönheit nicht, aber die Voraussetzungen dafür, dass sie Lust hat, sich bei uns niederzulassen.
Dafür braucht es Zeit, Platz im Leben, Geduld mit sich selbst, “dem Leben” und anderen und es ist erstaunlich, dass man diese Schönheit des Lebens – so wie ich es heute sehe – eher nicht mit einem “Mehr” herbeiführt, sondern mit einem “Weniger”, damit auch genug Raum für die berühmten wichtigen Dinge da ist.
Ein tolles Thema, über das man tage- und nächtelang philosophieren könnte. Selbstverständlich mit Muße und ohne Angst zu haben, unproduktiv zu sein… :-)
Einen Buchtipp habe ich aus dem Stehgreif gerade nicht zur Hand, aber ich habe mal einen ganz interessanten Artikel “Vom geistreichen Nichtstun” in Sachen Muße und Hirnforschung gelesen, den ich mit Euch teilen möchte. Er ist hier zu finden
http://www.zeit.de/2010/49/Geistreiches-Nichtstun
Es tauchen zwar auch Gedanken dazu auf, Muße und was daraus entsteht, nutzbar zu machen. Aber ein paar ganz nette Ideen und Einsichten sind auch dabei.
Habt ein genuss-, mußevolles und amüsantes Wochende und mögen wir uns immer einmal wieder erfolgreich dem Diktat der Nützlichkeit entziehen
Lebenslilie